Stirb langsam 4.0 (Krawall 4 : Logik 0)
Harrison Ford (65) wird 2008 wieder die Peitsche als Indiana Jones schwingen, 19 Jahre nach dem letzten Indy-Film. Sylvester Stallone (61) boxte letztes Jahr als Rocky Balboa (16 Jahre nach Rocky V) und will 2008 im Dschungel von Burma als John Rambo ohne Gnade aufräumen, 20 Jahre nach Rambo III. Und Bruce Willis (52) ist nun zum vierten Mal zur falschen Zeit am falschen Ort, zwölf Jahre nach dem dritten Stirb langsam-Film. Die alten Männer sind zurück.
Als John McClane schlüpft Willis wieder in die Rolle des coolen, mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Polizisten, der gerne die Pläne von Superschurken im Alleingang durchkreuzt. Mit lockeren Sprüchen auf den Lippen soll McClane einen jugendlichen Hacker in Gewahrsam nehmen, da irgend jemand einen breit angelegten Internet-Angriff auf die USA fährt und besagter PC-Spezi unwissend ein Beihelfer der Terroristen war und somit nun wichtiger Zeuge ist. Das finden die Schufte verständlicherweise nicht gut und schicken ihre Killer, während sie gleichzeitig ein sensibles Computersystem nach dem anderen lahmlegen...
Dieser Plot mag einen kurz stutzen lassen, denn mit virtuellen Missetaten kann ein bodenständiger McClane nun eigentlich nicht viel anfangen, da hat er also Glück, dass bald der Hacker an seinem Hemdzipfel hängt und mit dessen bescheidener Hilfe zum Real-Life-Gegenschlag gegen die Tunichtgute ausgeholt werden kann.
Blöd nur, dass die Filmhandlung noch weitaus debiler ist als der deutsche Titel Stirb langsam 4.0 (im Original aber kaum erträglicher Live Free or Die Hard): Die Bösen sind die absoluten Cyber-Checker und können übers WWW überall eindringen und alles steuern oder manipulieren. Wer nur etwas Ahnung von Computertechnik hat, darf sich bei diesem Film im Minutentakt an den Kopf fassen über den Unsinn, der da veranstaltet wird.
Leider sieht's bei der Action oft ähnlich aus, für "coole Szenen" und "fette Stunts" bleibt die Glaubwürdigkeit auf der Strecke - gegen das Finale mit einem Düsenjäger wirken die völlig abgehobenen Autoszenen aus Transporter: The Mission plötzlich geradezu realistisch.
Natürlich kracht und rummst es bei Stirb langsam 4.0 dafür andauernd, es gibt McClane'sche Einzeiler und bassige Explosionen, aufgesetzte Nebenhandlungen sucht man vergebens, McClanes Hacker-Sidekick nervt kaum und ein paar böse Charaktere teilen ordentlich aus. Bei den Prügeleien darf man sich aber nicht wundern, dass alle Kämpfer scheinbar unzerstörbare Adamantiumknochen haben.
Spaß macht der gut inszenierte vierte Teil der ruhmreichen Filmreihe also auf jeden Fall, zumindest wenn man über den gezeigten Blödsinn lachen kann und sich darüber nicht ärgert (sonst 3/5). Aber ernsthafte Actionfilme aus Hollywood, die ihre Zuschauer nicht für infantil halten, scheint's nicht mehr zu geben. Vielleicht passt das jedoch auch zur Die Hard-Serie, denn die Logik ist dort in 19 Jahren langsam gestorben... [4/5]
Stirb langsam 4.0 (Live Free or Die Hard)
USA 2007 | IMDb | OFDb
Regie: Len Wiseman
Buch: Mark Bomback
Darsteller: Bruce Willis, Justin Long, Timothy Olyphant, Cliff Curtis, Maggie Q u.a.
Als John McClane schlüpft Willis wieder in die Rolle des coolen, mittlerweile etwas in die Jahre gekommenen Polizisten, der gerne die Pläne von Superschurken im Alleingang durchkreuzt. Mit lockeren Sprüchen auf den Lippen soll McClane einen jugendlichen Hacker in Gewahrsam nehmen, da irgend jemand einen breit angelegten Internet-Angriff auf die USA fährt und besagter PC-Spezi unwissend ein Beihelfer der Terroristen war und somit nun wichtiger Zeuge ist. Das finden die Schufte verständlicherweise nicht gut und schicken ihre Killer, während sie gleichzeitig ein sensibles Computersystem nach dem anderen lahmlegen...
Dieser Plot mag einen kurz stutzen lassen, denn mit virtuellen Missetaten kann ein bodenständiger McClane nun eigentlich nicht viel anfangen, da hat er also Glück, dass bald der Hacker an seinem Hemdzipfel hängt und mit dessen bescheidener Hilfe zum Real-Life-Gegenschlag gegen die Tunichtgute ausgeholt werden kann.
Blöd nur, dass die Filmhandlung noch weitaus debiler ist als der deutsche Titel Stirb langsam 4.0 (im Original aber kaum erträglicher Live Free or Die Hard): Die Bösen sind die absoluten Cyber-Checker und können übers WWW überall eindringen und alles steuern oder manipulieren. Wer nur etwas Ahnung von Computertechnik hat, darf sich bei diesem Film im Minutentakt an den Kopf fassen über den Unsinn, der da veranstaltet wird.
Leider sieht's bei der Action oft ähnlich aus, für "coole Szenen" und "fette Stunts" bleibt die Glaubwürdigkeit auf der Strecke - gegen das Finale mit einem Düsenjäger wirken die völlig abgehobenen Autoszenen aus Transporter: The Mission plötzlich geradezu realistisch.
Natürlich kracht und rummst es bei Stirb langsam 4.0 dafür andauernd, es gibt McClane'sche Einzeiler und bassige Explosionen, aufgesetzte Nebenhandlungen sucht man vergebens, McClanes Hacker-Sidekick nervt kaum und ein paar böse Charaktere teilen ordentlich aus. Bei den Prügeleien darf man sich aber nicht wundern, dass alle Kämpfer scheinbar unzerstörbare Adamantiumknochen haben.
Spaß macht der gut inszenierte vierte Teil der ruhmreichen Filmreihe also auf jeden Fall, zumindest wenn man über den gezeigten Blödsinn lachen kann und sich darüber nicht ärgert (sonst 3/5). Aber ernsthafte Actionfilme aus Hollywood, die ihre Zuschauer nicht für infantil halten, scheint's nicht mehr zu geben. Vielleicht passt das jedoch auch zur Die Hard-Serie, denn die Logik ist dort in 19 Jahren langsam gestorben... [4/5]
Stirb langsam 4.0 (Live Free or Die Hard)
USA 2007 | IMDb | OFDb
Regie: Len Wiseman
Buch: Mark Bomback
Darsteller: Bruce Willis, Justin Long, Timothy Olyphant, Cliff Curtis, Maggie Q u.a.