Warum Section 8 phatter Shice ist
Das originale Section 8 erschien 2009 und es ist unklar, ob die Zahl der Reviews oder der Spieler niedriger war. Es gab damals eine Demo auf Xbox LIVE und die extravagante Mischung aus Halo, Tribes und Battlefield überzeugte mich instantan. Ich kaufte es mir später gebraucht und da war die Spielerzahl schon arg gesunken: Man fand nur noch zu bestimmten Tageszeiten einen oder zwei gefüllte Server. Um den Entwickler TimeGate zu unterstützen, holte ich mir auch das kostenpflichtige Mappack - und konnte es mangels Mitspieler nicht ein einziges Mal online zocken.
Der Erfolg des Spieles war also überschaubar und später gab es noch Zoff zwischen dem Publisher und TimeGate. Der Nachfolger Section 8: Prejudice kam dann Mitte diesen Jahres auf Xbox LIVE - für unter 15 Euro ein absoluter Pflichtkauf! Der Preis führte auch zu mehr Spielern, doch leider gab es einen schwerwiegenden Bug, der erst nach Wochen behoben wurde und sicher eine Menge Leute vergraulte. Es erschienen auch zwei günstige Mappacks, aber wie schon beim Original (und auch erwartet) spielt die so gut wie niemand.
Anyway, Prejudice rockt die Scheiße fett! Ja, vom Look sieht es wie ein Halo-Abklatsch aus, die Grafik ist eher zweckmäßig und an vielen Stellen ist das Spiel generell nicht so "polished" wie Konkurrenztitel. Ungewohnt für Call of Duty-Spieler ist auch das niedrigere Spieltempo, die etwas behäbige Steuerung und das ganze Spielprinzip: 32 Spieler, umfangreich anpassbare Klassen ("Loadouts"), wenige Waffen, Energieschilde, rudimentärer Basenbau, Fahrzeuge, dynamische Nebenmissionen ("DCMs"), die während des normalen Matches im bekannten Herrschaftsmodus stattfinden - da geht einiges ab!
Ich bin ein CoD-Spieler, aber mag vor allem missionsbasierte Spiele, wo es eben nicht nur ums Ballern und schnelle Reflexe geht (weil ich die nicht mehr habe :-). Und Section 8 bietet dem Spieler ein breites Spektrum an Möglichkeiten: Willst du nur klassisch Gegner abschießen, bau dir eine Killer-Klasse zusammen. Siehst du im Kampf selten Land, pimpe deine Rüstung auf Kosten des Waffenschadens. Magst du es eher ruhiger, bewache Kontrollpunkte. Oder heile deine Verbündeten. Oder konzentriere dich auf die DCMs. Oder oder oder...
Section 8 ist also im weitesten Sinne ein Sandbox-Shooter. Man muss sich mit den Regeln und den Möglichkeiten beschäftigen und aktiv das Spiel seinen Vorlieben entsprechend gestalten. Natürlich kann ein Match auch schnell kippen: Wenn der Anfang versiebt wird, weil sich kein Zusammenspiel im eigenen Team einstellt, gerät man schnell ins Hintertreffen (gerne wegen unfassbar guter Clanspieler). Oft wird man ob der großen Karten und vielen Spieler von irgendwo chancenlos abgeschossen. Werden feindliche Geschütztürme nicht frühzeitig zerstört, kann sich der Gegner einbunkern und große Teile der Karte beherrschen. Und wenn dann ein vollbesetzter Panzer auftaucht, hat man nur zusammen eine Chance.
Gleichzeitig passieren fortwährend spannende Dinge. Klar, bei CoD ist das auch der Fall, aber wenn man meine Black Ops-Clips betrachtet, ähneln sich viele Situationen. Bei Prejudice dauern Schusswechsel grundsätzlich länger: Wenn man fast tot ist, mit seinem Jetpack (!) in Deckung springt, sich dabei heilt und den Gegner indirekt mit einer Napalmgranate tötet, ist das einfach sehr befriedigend. Ein Kampf zwischen Mech und Panzer - episch! Andererseits rutscht einem kurz das Herz in die Hose, wenn man sich umdreht und ein feindlicher Kampfroboter vor einem steht.
Und eigentlich habe ich diesen Text jetzt nur runtergetippt, weil ich folgendes Ereignis beschreiben wollte. Ein Spieler, der immer ganz weit vorne liegt und zudem selten stirbt, rast mit seinem Hoverbike über die Karte und macht Kill um Kill. Ich war mit einer eher schwachen Klasse durch gegnerisches Flakfeuer geflogen, zerstörte feindliche Türme und baute dann dort eigene. Da kam besagter Spieler an - sein Bike war, glaub ich, schon beschädigt, weswegen ich das Feuer eröffnete. Ein paar Sekunden lieferten wir uns einen Stellungskrieg, dann turboboostete er über den Lavastrom zwischen uns. Und just als er vor mir landete, wurde er von einem eingehenden Versorgungsdepot zerschmettert, das ich herbeigerufen hatte. Geil!
Section 8: Prejudice (Xbox 360, PS3, PC)
TimeGate Studios 2011 | MobyGames | OGDb
Director: Alan B. Chaveleh
Producer: Tom Ashley
Der Erfolg des Spieles war also überschaubar und später gab es noch Zoff zwischen dem Publisher und TimeGate. Der Nachfolger Section 8: Prejudice kam dann Mitte diesen Jahres auf Xbox LIVE - für unter 15 Euro ein absoluter Pflichtkauf! Der Preis führte auch zu mehr Spielern, doch leider gab es einen schwerwiegenden Bug, der erst nach Wochen behoben wurde und sicher eine Menge Leute vergraulte. Es erschienen auch zwei günstige Mappacks, aber wie schon beim Original (und auch erwartet) spielt die so gut wie niemand.
Anyway, Prejudice rockt die Scheiße fett! Ja, vom Look sieht es wie ein Halo-Abklatsch aus, die Grafik ist eher zweckmäßig und an vielen Stellen ist das Spiel generell nicht so "polished" wie Konkurrenztitel. Ungewohnt für Call of Duty-Spieler ist auch das niedrigere Spieltempo, die etwas behäbige Steuerung und das ganze Spielprinzip: 32 Spieler, umfangreich anpassbare Klassen ("Loadouts"), wenige Waffen, Energieschilde, rudimentärer Basenbau, Fahrzeuge, dynamische Nebenmissionen ("DCMs"), die während des normalen Matches im bekannten Herrschaftsmodus stattfinden - da geht einiges ab!
Ich bin ein CoD-Spieler, aber mag vor allem missionsbasierte Spiele, wo es eben nicht nur ums Ballern und schnelle Reflexe geht (weil ich die nicht mehr habe :-). Und Section 8 bietet dem Spieler ein breites Spektrum an Möglichkeiten: Willst du nur klassisch Gegner abschießen, bau dir eine Killer-Klasse zusammen. Siehst du im Kampf selten Land, pimpe deine Rüstung auf Kosten des Waffenschadens. Magst du es eher ruhiger, bewache Kontrollpunkte. Oder heile deine Verbündeten. Oder konzentriere dich auf die DCMs. Oder oder oder...
Section 8 ist also im weitesten Sinne ein Sandbox-Shooter. Man muss sich mit den Regeln und den Möglichkeiten beschäftigen und aktiv das Spiel seinen Vorlieben entsprechend gestalten. Natürlich kann ein Match auch schnell kippen: Wenn der Anfang versiebt wird, weil sich kein Zusammenspiel im eigenen Team einstellt, gerät man schnell ins Hintertreffen (gerne wegen unfassbar guter Clanspieler). Oft wird man ob der großen Karten und vielen Spieler von irgendwo chancenlos abgeschossen. Werden feindliche Geschütztürme nicht frühzeitig zerstört, kann sich der Gegner einbunkern und große Teile der Karte beherrschen. Und wenn dann ein vollbesetzter Panzer auftaucht, hat man nur zusammen eine Chance.
Gleichzeitig passieren fortwährend spannende Dinge. Klar, bei CoD ist das auch der Fall, aber wenn man meine Black Ops-Clips betrachtet, ähneln sich viele Situationen. Bei Prejudice dauern Schusswechsel grundsätzlich länger: Wenn man fast tot ist, mit seinem Jetpack (!) in Deckung springt, sich dabei heilt und den Gegner indirekt mit einer Napalmgranate tötet, ist das einfach sehr befriedigend. Ein Kampf zwischen Mech und Panzer - episch! Andererseits rutscht einem kurz das Herz in die Hose, wenn man sich umdreht und ein feindlicher Kampfroboter vor einem steht.
Und eigentlich habe ich diesen Text jetzt nur runtergetippt, weil ich folgendes Ereignis beschreiben wollte. Ein Spieler, der immer ganz weit vorne liegt und zudem selten stirbt, rast mit seinem Hoverbike über die Karte und macht Kill um Kill. Ich war mit einer eher schwachen Klasse durch gegnerisches Flakfeuer geflogen, zerstörte feindliche Türme und baute dann dort eigene. Da kam besagter Spieler an - sein Bike war, glaub ich, schon beschädigt, weswegen ich das Feuer eröffnete. Ein paar Sekunden lieferten wir uns einen Stellungskrieg, dann turboboostete er über den Lavastrom zwischen uns. Und just als er vor mir landete, wurde er von einem eingehenden Versorgungsdepot zerschmettert, das ich herbeigerufen hatte. Geil!
Section 8: Prejudice (Xbox 360, PS3, PC)
TimeGate Studios 2011 | MobyGames | OGDb
Director: Alan B. Chaveleh
Producer: Tom Ashley
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