Fringe (4.14)

Olivia und Nina Sharp sind weiterhin irgendwo gefangen, als David Robert Jones eintritt und von Olivias Geheimbehandlung mit Cortexiphan erzählt. Sie soll nun ihre Kräfte aktivieren - der altbekannte Lampentest. Als Druckmittel muss Nina Sharp herhalten, die aber nur recht harmlos an ihrem Cyberarm und mit kurzen Elektroschocks gefoltert wird. Olivias Fähigkeiten zeigen sich nicht, sie wirkt trotz der Misshandlung ihrer Ziehmutter auch überraschend gefasst. In einer unbeobachteten Minute offenbart Olivia ihr schließlich, dass sie sich kaum noch an ihr eigenes Leben und damit die Vergangenheit mit Nina erinnert. Die Olivia aus Peters Zeitlinie überlagert alles, daher also auch ihre Distanz bei der Folter. Selbst eine Geschichte von Nina aus Olivias Kindheit hilft nicht, nur Peter kann als emotionaler Trigger fungieren. Da erleidet Nina einen Anfall und außerhalb der Zelle wird klar, dass sie tatsächlich mit Jones zusammenarbeitet (yeah, alles doch ein Trick) und sie gibt ihm die Information betreffs Peter.

Währenddessen suchen Nerdlee und Peter nach Spuren von Olivia. Ersterer ist wenig überraschend nicht gut auf Bishop junior zu sprechen. Er wiederholt Walters Vorwurf, dass Peter durch seine Anwesenheit Mitschuld am Zustand Olivias trage. Sie entdecken eine Überwachungskamera in Olivias Wohnung, aber die gefundenen Filmaufnahmen führen ins Leere. Und die verhaftete andere Nina Sharp gibt sich ahnungslos, obwohl es Zeugen dafür gibt, dass sie persönlich zweimal in den letzten drei Monaten auf das Cortexiphan zugriff. Das FBI testet seltsamerweise nicht, ob sie ein Gestaltwandler ist (Broyles: "If a shapeshifter was responsible, then you'd be dead"). Es geht also nicht weiter, als in einer coolen Szene der angeschossene Beobachter September in Walters Labor materialisiert. Er ist schwer verletzt und nicht ansprechbar, weswegen Peter verzweifelt vorschlägt, in dessen Gedanken einzudringen.

Und damit folgt endlich mehr Hintergrund der Beobachter! Die Enthüllungen von September gegenüber Peter sind unspektakulärer als gedacht/befürchtet:
«We are you... Were... Human... Many generations after your lifetime. We are one of countless possible futures for humanity. Our technology [im 1950er Design?!] has uniquely afforded us the ability to travel within and outside of time so that we may observe [warum auch immer] our beginnings [inklusive Urknall].»
Dann erzählt der Beobachter noch von Peters Wichtigkeit und seinem nun nicht mehr existierenden Sohn mit Fauxlivia (so wird der Zuschauer noch einmal schmerzhaft daran erinnert, wie sich die Autoren im Finale der dritten Staffel um all die spannenden Konflikte drückten). Serienjunkies' Vladislav Tinchev (5/5 Sterne) hat es wie folgt verstanden:
«Damit "ihre" Zukunft [der Beobachter] eintritt, muss Peter nicht nur am Leben bleiben, sondern auch ein Kind zeugen, und zwar mit "seiner" Olivia anstatt mit Fauxlivia, wie es in Peters Zeitlinie geschah.»
Peter solle nach Hause gehen, dann verschwindet der Beobachter von einer Sekunde auf die andere. Pragmatisch stiefelt Peter zu seinem Haus, wird da von Jones' Schergen geschnappt und zu Olivia gebracht. Diese schafft es daraufhin sofort, ihre Kräfte zu aktivieren und brät die Schurken mit Elektroblitzen. Olivia sagt außerdem, dass Nina nicht die echte sei, denn sie habe ihr eine falsche Geschichte erzählt. Gut, dass Olivia sich daran noch erinnern konnte (völlig wasserdicht fühlte sich die ganze Sache um Nina/Peter als Auslöser nicht an)... Jones und Nina türmen, Peter und Olivia hinterher und fangen sie bei einem Dimensionsportal ab. Einen Schuss in den Hals steckt Jones locker weg: "It would seem there are some fringe benefits to having one's body reassemble at an atomic level." Dann sind beide fort und es wird ungeklärt bleiben, wie Olivia genau entführt wurde. Am Ende entscheidet sich Peter schweren Herzens gegen diese Olivia, die darüber sichtlich erschüttert ist. Cordial Deconstruction hierzu:
«It seems the show is being deliberately vague and ambiguous as to whether this is or isn't Peter's Olivia. Peter seems to again believe it is not, but September never stated that it was not Peter's Olivia or that this wasn't Peter's native/proper multiverse.»
Lange musste der Zuschauer in dieser Staffel warten, bis es geballt Fortschritte und Erklärungen gab. Dies wurde nun endlich geliefert, auch wenn weiterhin vieles offenbleibt: Wozu braucht Jones Olivia? Was ist Sache mit den beiden Ninas? Cordial Deconstruction dazu:
«It seems that [Evil Nina] is the Nina from the Alterverse and not a shape shifter, though it's still possible that it is a shape shifter that has replaced the alternate Nina. [...] Did Jones replace [her] hand with a robotic prosthetic just to make her match Nina?»
Kann Peters Zeitlinie wiederhergestellt werden? Steckt noch mehr hinter den Beobachtern? Die sind nun tatsächlich etwas entzaubert und hängen mit der anderen großen Fringe-Säule, dem alternativen Universum, bisher kaum zusammen. Also abgesehen davon, dass Walter erst nach einem Missverhalten Septembers einst ins andere Universum reiste und so die Zerstörung beider Welten initiierte, die nur Peter aufhalten konnte. Ohne den Fehler des Beobachters, nach dem seine Kollegen derweil fahnden, würde also Vladis obige Theorie nicht funktionieren, oder?

Man muss diese Episode dafür schätzen, dass es endlich vorangegangen ist, obschon Polite Dissent einschränkt: "The science - medical and computer - was laughable and there was too much dull exposition." Zwischenmenschlich hatte die Folge auf mich überraschend wenig Wirkung, selbst die letzte Szene zwischen Peter und Olivia. Und bin mir weiterhin nicht sicher, ob ich den Kurs der Serie mag.
«Ist die menschliche Geschichte also nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Fehlern? Wird sie von solchen Fehlern vorangetrieben? Die „Fringe“-Geschichte auf jeden Fall.»
Das schreibt Vladislav Tinchev und trifft mit den letzten Sätzen den Nagel auf den Kopf - nur anders, als er es eigentlich meint...

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