Montag, 4. Juni 2007

Primeval & Jericho [Update]

Heute ging wieder ProSiebens "Mystery Montag" auf Sendung, mit den beiden neuen Serien Primeval und Jericho.

Primeval, mit dem schmissigen deutschen Untertitel Rückkehr der Urzeitmonster versehen, stammt frisch aus Großbritannien und lief dort erst Anfang diesen Jahres mit beachtlichem Erfolg. Die erste Staffel besteht wie in England durchaus üblich aus nur wenigen Folgen, sechs an der Zahl; eine zweite Staffel soll mit leichten inhaltlichen Änderungen 2008 kommen.

In der ersten Folge tauchen im britischen Wald von Dean urzeitliche Tiere a.k.a. Dinosaurier auf und durch Zufall werden ein Paläontologe, seine zwei Hiwis, eine Zoologin sowie eine Mitarbeiterin des Innemninisteriums zusammengeführt und versuchen gemeinsam, dem Ganzen auf die Spur zu kommen. Es stellt sich heraus, dass im Wald ein merkwürdiger Dimensions- oder Zeitspalt entstanden ist, durch den die "Urzeitmonster" gekommen sind. Außerdem ist in diesem Forst vor einigen Jahren die Frau des Paläontologen spurlos verschwunden - und tatsächtlich finden sich bei einer kurzen Expedition in die fremde Welt Spuren von ihr. Doch dann schließt sich schon wieder der Spalt...

Die Serie punktet vor allem durch die simple Formel Dinos + Gegenwart, mit einer Prise Dimensionsschnickschnack. Visuell sind die Tiere meistens ziemlich gut in Szene gesetzt, auch wenn es ein paar Totalausfälle dabei gibt und die Protagonisten gerne ziellos am CGI-Geschöpf vorbeistarren. Zudem scheinen Bildfilter benutzt worden zu sein, wodurch der Look der Serie manchmal etwas billig wirkt.
Das passt auch etwas zum Handlungsverlauf, denn die Story entfaltet sich sehr ruckartig und setzt auf Zufallsbegegnungen. Von wirklicher Logik ist da nicht viel zu sehen, es geht um actionreiches Entertainment, gewürzt mit etwas Humor.

Mich erinnert Primeval, trotz nicht zu leugnendem Unterhaltungswert, an leicht trashige B-Abenteuerserien wie Relic Hunter oder besonders Special Unit 2: In den kommenden Episoden werden sich wohl irgendwo Dimensionstore öffnen, Urzeitviecher rauskommen und das hippe Team hinreisen um Monsterärsche zu treten...

Jericho ist da völlig anders. Die 2006er Serie stammt aus den USA und umfasst nur eine Staffel mit 22 Folgen - eine der vielen US-Serien, die vorschnell von den Fernsehsendern abgesetzt wurden. (Update: Überraschend hat der Haussender CBS auf die zahlreichen Fanproteste reagiert und offiziell sieben weitere Episoden angekündigt!)
Optik und Ausstattung sind wesentlich aufwändiger als bei Primeval, Spezialeffekte werden dagegen zurückhaltend eingesetzt, denn hier gibt's keine Monster, "nur" atomare Strahlung.

Die Serie spielt in der titelgebenden Kleinstadt Jericho, als mehrere AtomWasserstoffbomben in Amerika detonieren. Die Explosion der ersten Bombe ist hervorragend und packend inszeniert und kann sich durchaus mit The Day After messen. Danach ist die Stadt von der Außenwelt isoliert, niemand weiß was genau geschehen ist: Krieg? Invasion? Der deutsche Untertitel legt sich leider fest: Der Anschlag.

Nun beginnt der Kampf ums Dasein, die Flucht vor dem Fallout, die Suche nach den Ursachen und anderen Überlebenden. Bereits in den ersten beiden Folgen - jede behandelt einen Tag - werden beiläufig viele Informationen über die wichtigsten Charaktere gegeben und Konfliktpotentiale angedeutet, es geht also um das Zusammenleben von Menschen in Zeiten einer große Krise. Dass dabei aber die Hauptfigur so ziemlich jede entscheidene Aktion tätigt, ist weniger schön.

Primeval ist also der anspruchslose, aber spaßige Monster-of-the-Week-Snack, während Jericho zumindest in der Pilotdoppelfolge auf eine dramatische Geschichte und zwischenmenschliche Spannungen setzt. Ob sich dies über die restlichen Folgen hinweg nicht abnutzt, wird sich zeigen...

PS: Und ab nächster Woche gibt's dann auch die Blade-Serie!

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