Donnerstag, 25. Juli 2013

An-/ausgespielt: Alien Breed Trilogy, The Wasted Land & Home

Alien Breed Trilogy

Team 17, vor allem für Worms bekannt, veröffentlichten 2009 bis 2010 auf Xbox Live Arcade eine dreiteilige Neuauflage ihres Klassikers Alien Breed, zu dem ich keine nostalgische Beziehung habe. Ein Jahr später erschienen die Downloadspiele Evolution (PC/PS3: Impact), Assault und Descent zusammen als Trilogy: Nach einem Auffahrunfall zweier Raumschiffe sind außerirdische Kreaturen auf dem Vormarsch und das Kommunikationmittel des Erstkontakts ist somit die nächstbeste Schusswaffe.

Die düstere, durchaus gelungene Grafik lässt einen zunächst an das atmosphärische Shadowgrounds (Frozenbyte 2005) denken, aber mit Schattenspielen und Schockmomenten wartet Alien Breed selten auf. Das liegt auch am Bewegungsmelder, der alle Gegnerregungen sowie Wegpunkte anzeigt. Dadurch wird die dezent behindernde, leicht schräge Kameraperspektive ausgeglichen, die man in 45°-Schritten drehen kann und sollte.

Die Action selbst gegen die verschiedenen Aliens ist befriedigend umgesetzt, inklusive taktischer Überlegungen wie Wechsel der überwiegend konventionellen Waffen, Positionierung und Granateneinsatz. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad "Veteran" ist das Spiel aber stets beherrschbar und Ausrüstungsmangel nicht vorhanden.

Dies ändert sich im separaten Koop-Modus und vor allem im zweiten Teil Assault, der die nicht ansatzweise abgeschlossene Handlung direkt fortsetzt: Man findet weniger Medpacks, stattdessen ohne logische Erklärung Geld, mit dem an den Speicherterminals nun Equipment und Upgrades gekauft werden können. Zudem gibt es mehr überflüssige Zwischensequenzen - irgend etwas explodiert übertrieben - und oft Passagen mit starrer, "cinematischer" Kamera. Weil dadurch Übersichtlichkeit sowie Kollisionsabfrage leiden, habe ich bei einem der nun zahlreicheren Endgegnerkämpfe schließlich aufgehört.

Die erste Episode Evolution gefiel mir recht gut und ich brauchte 6 bis 7 Stunden. Die Abwechslung war jedoch eher gering (ich spielte immer nur eine Mission pro Sitzung) und wird es wohl ebenso in den noch nicht gespielten anderthalb Teilen sein. PS: Siehe auch These Nerds.

Call of Cthulhu: The Wasted Land

Ich mag den Lovecraft'schen Mythos und war entsprechend froh, dass 2012 das cthuloide Strategiespiel The Wasted Land von Red Wasp Design nach einem Jahr auch für den PC erschien. Die Ernüchterung folgte jedoch schnell. Abgesehen davon, dass ein rundenbasiertes Spiel vielleicht nur bedingt zur Vorlage passt, wo bereits einzelne der übernatürlichen Geschöpfe Wahnsinn unter unglücklichen Zeugen säen, ist die Umsetzung des Mobilspiels nicht gut: Die Kamera hängt viel zu tief über dem Geschehen, Navigation und Bedienung sind umständlich, die taktischen Möglichkeiten eingangs (natürlich) beschränkt. Außerweltliche Monster traf ich gar nicht, weil ich bereits zu zweiten Mission lustlos aufhörte. Denn die Gegner - feindliche Soldaten im Ersten Weltkrieg - verhielten sich auch noch dämlich, liefen gezielt ins Giftgas. Schade.

Home

Benjamin Rivers' Home erntete 2012 einiges an Kritikerlob und wird beschrieben als "unique horror adventure set in a beautifully-realized pixel world. It's a murder mystery with a twist - because you decide what ultimately happens." Die Pixelgrafik war mir zu grob und detailarm, die eingeschränkte Sicht via Taschenlampe sowie einige Geräusche funktionierten dagegen gut. Ich spielte jedoch nicht lang genug, um einen echten Schockeffekt zu erleben, denn bereits nach wenigen Bildschirmen war ich nicht mehr im Haus, sondern lahmte in einem abwechslungsarmen Keller- und Höhlenlabyrinth herum. Zudem fand ich zahlreiche Hinweise zum mysteriösen Geschehen, die indes schnell vergessen und nicht nachlesbar waren. Meine erste Idee, was passiert sein könnte, scheint laut diesem Internet auch noch zu stimmen. Ich brach nach nur 15 Minuten ab; laut Entwickler dauert das Spiel 1,5 Stunden und soll am Stück gespielt werden.

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