Fringe (5.05) [Update II]
Nach Ettas Tod gehen Olivia und Peter auf unterschiedliche Weise mit dem Verlust um: Sie versucht verzweifelt an der Normalität festzuhalten, um sich nicht in Trauer zu verlieren, er will Rache und gegen die Beobachter rücksichtslos vorgehen. Gelegenheit dazu erhält Peter, als eine Materiallieferung aus der Zukunft für die Observer'sche Atmosphärenmaschine im Central Park eintrifft und der Rebellenuntergrund einen Beobachter samt Portalwürfel gefangen nimmt.
Astrid soll das sichergestellte Notizbuch und damit den Termin der nächsten Ladung entschlüsseln. Doch die Schrift der emotionslosen Glatzköpfe ist mehrdimensional, wie sie bald feststellt. Viel mehr Computerleistung sei fürs Decodieren nötig - die irgendwie schnell aufgetrieben wird. Nun muss Peter nur noch rechtzeitig herausfinden, wie der Würfel funktioniert, dann soll nach Walters Idee aus dem entstehendes Wurmloch ein Schwarzes Loch in der Zeit der Beobachter gemacht werden. Peter verhört den Gefangenen und glaubt, er könne in ihm noch Gefühle erkennen und diese gegen ihn einsetzen. Dabei wird er jedoch von seinen eigenen Emotionen, seiner Wut und seiner Trauer geblendet. Oder er hat dem Beobachter eine Chance zur Manipulation gegeben, indem er ihm herablassend seinen Plan zum Lesen der Emotionen erläuterte...
Der Würfel funktioniert schließlich offenbar aber, nur das Schwarze Loch bildet sich nicht. Zornig stellt Peter den Beobachter zur Rede, während Olivia sich ein altes Geburtstagsvideo von Etta anschaut, das ihr Walter mit dem Hinweis gab:
Eine Episode direkt nach dramatischen Veränderungen hat es nie einfach, so auch diese Fringe-Folge. Die Suche nach weiteren Videobändern wird ausgesetzt, die Trauerbewältigung ist allgegenwärtig. Dabei findet die Serie einen guten Mittelweg und stellt die Gefühle nicht zu plakativ dar (was auch problematisch gewesen wäre, da Etta dem Zuschauer nicht annähernd so vertraut war wie die Hauptfiguren - dafür ist sie bereits eine Widerstandsikone mit Straßenplakaten). Gleichzeitig ist der Weg zu einem Peter-Beobachter-Hybriden überraschend schnell vollzogen, die Entführung eines Observers - was offenbar die Besatzer nicht weiter störte -, die Entschlüsselung seiner Geheimnisse und der Anschlag auf das Wurmloch gelingen geradezu mühelos. Wie so oft (worüber sich Cordial Deconstruction dann u.a. und zu Recht aufregt). So plätschert die Folge kraftlos vorüber, aber entlässt den Zuschauer neugierig auf Peters Schicksal.
PS: Während es von Polite Dissent noch keinen Text zu dieser Episode und der A.V. Club die Höchstnote A gibt, fragt sich Vladislav Tinchev, wie viel Hilfe und wie viel Schaden Peters Tat mit sich bringen werde. Das nachgereichte Review von Bernd Michael Krannich (?) für Serienjunkies zieht als Fazit (3,5/5 Punkte):
Astrid soll das sichergestellte Notizbuch und damit den Termin der nächsten Ladung entschlüsseln. Doch die Schrift der emotionslosen Glatzköpfe ist mehrdimensional, wie sie bald feststellt. Viel mehr Computerleistung sei fürs Decodieren nötig - die irgendwie schnell aufgetrieben wird. Nun muss Peter nur noch rechtzeitig herausfinden, wie der Würfel funktioniert, dann soll nach Walters Idee aus dem entstehendes Wurmloch ein Schwarzes Loch in der Zeit der Beobachter gemacht werden. Peter verhört den Gefangenen und glaubt, er könne in ihm noch Gefühle erkennen und diese gegen ihn einsetzen. Dabei wird er jedoch von seinen eigenen Emotionen, seiner Wut und seiner Trauer geblendet. Oder er hat dem Beobachter eine Chance zur Manipulation gegeben, indem er ihm herablassend seinen Plan zum Lesen der Emotionen erläuterte...
Der Würfel funktioniert schließlich offenbar aber, nur das Schwarze Loch bildet sich nicht. Zornig stellt Peter den Beobachter zur Rede, während Olivia sich ein altes Geburtstagsvideo von Etta anschaut, das ihr Walter mit dem Hinweis gab:
«You must watch it and remember what you both had, what you still are, and you must hold on to that. You must face this pain together. The pain is her legacy to you both. It's proof that she was here.»Olivia hat es sich nun zwar alleine angeschaut, ruft aber sofort Peter an und fleht ihn unter Tränen an, zu ihr zu kommen. Doch Peter hat da dem gefangenen Beobachter schon ein Stück Hardware aus dem Halswirbel geschnitten und sich selbst eingesetzt. "I love you too", erwidert er - eine menschliche Emotion. Aber hat er mit seinem durch tiefe Gefühle motivierten Tun nicht bereits Menschlichkeit aufgegeben?
Eine Episode direkt nach dramatischen Veränderungen hat es nie einfach, so auch diese Fringe-Folge. Die Suche nach weiteren Videobändern wird ausgesetzt, die Trauerbewältigung ist allgegenwärtig. Dabei findet die Serie einen guten Mittelweg und stellt die Gefühle nicht zu plakativ dar (was auch problematisch gewesen wäre, da Etta dem Zuschauer nicht annähernd so vertraut war wie die Hauptfiguren - dafür ist sie bereits eine Widerstandsikone mit Straßenplakaten). Gleichzeitig ist der Weg zu einem Peter-Beobachter-Hybriden überraschend schnell vollzogen, die Entführung eines Observers - was offenbar die Besatzer nicht weiter störte -, die Entschlüsselung seiner Geheimnisse und der Anschlag auf das Wurmloch gelingen geradezu mühelos. Wie so oft (worüber sich Cordial Deconstruction dann u.a. und zu Recht aufregt). So plätschert die Folge kraftlos vorüber, aber entlässt den Zuschauer neugierig auf Peters Schicksal.
PS: Während es von Polite Dissent noch keinen Text zu dieser Episode und der A.V. Club die Höchstnote A gibt, fragt sich Vladislav Tinchev, wie viel Hilfe und wie viel Schaden Peters Tat mit sich bringen werde. Das nachgereichte Review von Bernd Michael Krannich (?) für Serienjunkies zieht als Fazit (3,5/5 Punkte):
«Die Folge "An Origin Story" ist wegen des Themas der Trauer an vielen Stellen bedrückend, zumindest aber ruhig gehalten. Leider kann sie im Mittelteil, bei der Befragung des gefangenen Observers durch Peter, auch die eine oder andere Länge nicht vermeiden.»<< 5.04
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