Fringe (5.06) [Update II]

Eingerahmt ist diese Episode von zwei persönlichen Gesprächen, in denen sich Olivia bzw. Walter von Peter Zusammenhalt und Beistand wünschen: Olivia in der Trauer über Ettas Tod ("I want to understand what you're going through, and I want you to understand what I'm going through"), während Walter schlussendlich realisiert, dass er sich nach der Vervollständigung seines Gehirns zu Staffelbeginn wieder in den rücksichtslosen Wissenschaftler verwandelt ("I'm losing the man that you helped me become").

Als Anzeichen seiner Veränderung neben späteren Wutanfällen zieht Walter nach Bergung einer weiteren Kassette leichtsinnig alleine los, um einen kritischen Teil des Plans gegen die Beobachter einzusammeln. Geradezu überraschend wird er dabei tatsächlich einmal auf einer videoüberwachten Straße identifiziert; Cordial Deconstruction dazu:
«It seems like the Observers have functioning security cameras only in locations that are convenient to advancing or complicating the plot as the writers desire.»
Natürlich mahlen die Mühlen der Observer'schen Diktatur entsprechend langsam, sodass Olivia, Peter und Astrid mithilfe des Tapes noch in Ruhe und unbehelligt zu Walter gelangen. Dieser hat mittlerweile ein künstliches Taschenuniversum betreten, das zwischen den beiden bekannten existiert. Die Alternativwelt wird jedoch weiterhin nur indirekt thematisiert; Walter:
«I have had some experience with transversing parallel universes. What we have done is we have opened a space in the membrane that separates the two universes.»
Das Team trifft sich und sucht in einem dezent an M. C. Escher erinnerenden Wohnblock, in dem Zeit langsamer abläuft (aber nicht korekt, wie Cordial Deconstruction vorrechnet), nach dem Bestandteil des Plans - laut Videoband ein kleiner Empathenjunge bzw. Observerspross aus einem früheren Fringe-Fall (1.15). Nach Türen mit selbstreferenziellen Symbolen in Form der Fringe-Chiffren (wieso?) finden sie das gesuchte Zimmer jedoch verlassen vor. Nur ein nicht funktionaler Radioempfänger kann geborgen werden, während perfekt abgepasst endlich die Beobachter- und Loyalistentruppe auftaucht und dann wider Walters Ansage doch die Raumfalte entdeckt.

Verfolgungsjagden, Schießereien und Peter schickt die andere vor, um mit eigenen Händen die Glatzköpfe aufzuhalten - was ihm auch bald seiner implantierten Beobachtertechnologie gelingt. Sein Gegner bemerkt noch "I know what you have done. You have made a grave mistake. You do not realize what is happening to you", bevor sich Peter selbst teleportiert und ihm das Genick bricht. Doch Oberbeobachter Windmark hat die Szene beobachtet und ein leichtes Grinsen schleicht sich in dessen Gesicht. Walter fürchtet, dass er sich verwandelt, aber bei Peter ist dies längst geschehen...

Eine dröge Folge, in der man zwar undeutliche Blicke auf Walters mysteriösen Partner Donald erhascht und die Zukunftsaussichten für die Bishops nicht rosiger werden, aber sonst nur in einem leeren Haus herumgeirrt wird. Die inkompetente Überwachung durch die Beobachter und die sorglose Wahl der Verstecke für die Einzelteile des nach wie vor diffusen Plans sind mittlerweile traurige Running Gags.

PS: Vladislav Tinchev fragt, ob "bei Fringe dieses Die-Handlung-voran-Treiben nicht über sich selbst zu reflektieren" bedeute und spekuliert über das verschollene Kind. Polite Dissenthat noch nichts zu dieser Episode verfasst, der A.V. Club gibt für seine Verhältnisse die fast mäßige Note B+. Das nachgereichte Review von Bernd Michael Krannich (?) für Serienjunkies zieht als Fazit (4/5 Punkte):
«Die Folge "Through the Looking Glass and What Walter Found There" ist eine eher verspielte "Fringe"-Episode. Nachdem Peter sich am Ende von "An Origin Story" mit Observer-Tech aufgepeppt hatte, wäre eine schnellere Entwicklung seiner Verwandlung durchaus wünschenswert gewesen. Für sich betrachtet ist "Through the Looking Glass" es aber durchaus wert, ein zweites Mal gesehen zu werden.»
<< 5.05

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