Freitag, 27. August 2010

Relaunch: GameStar [Update]

Nach dem Relauch der GamePro hat sich nun auch die GameStar einen Monat später als ursprünglich geplant ein neues Antlitz verpasst.

2007:
«Das Ziel: GameStar sollte optisch seriöser werden, ruhiger, transparenter, klarer und auch leichter zu lesen. Leichter zu lesen, das betrifft hauptsächlich Sprache, Textstrukturen und Infokästen - die Textmenge pro Seite haben wir nicht zurückgefahren, die ist eher noch gewachsen. Wir glauben nicht an Häppchen-Journalismus, wir glauben nicht an mit Grafiken und optischen Spielereien überladene Seiten. Wir glauben an ausführliche, exakte Beschreibungen, interessante Erklärungen und klare Meinungen. Wir wollen Ihnen Analysen, Ansichten und Informationen zum Thema PC-Spiele bieten, die Sie weder bei anderen Spielemagazinen noch im Internet in dieser Klarheit und Übersichtlichkeit finden.» (Gunnar Lott im Editorial der GameStar 8/2007, S. 3)
2010:
«So erreichten uns viele Zuschriften mit dem Tenor "Die GameStar ist schwer zu lesen". Vor allem die zu kleine Schrift wurde moniert. Also haben wir Typografie und Satzspiegel auf Lesbarkeit getrimmt. "Bei der GameStar sehen viele Seiten zu gleich aus", war ein weiterer Kritikpunkt. Wir haben darum unser grafisches Konzept überarbeitet, geben den Emotionen, die Spiele hervorrufen, mehr Raum. [...] Unsere Stärken Transparenz, Analyse und Meinung bauen wir weiter aus.» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GameStar 10/2010, S. 5)
Zeiten ändern sich offenbar: Das neue Layout lässt nichts unangetastet und man fragt sich, warum scheinbar plötzlich all diese Einwände bei GameStar eingetrudelt sind. Zur letzten Heftanpassung vor genau einem Jahr hatte die zugrundeliegende "Leserforschung" nichts derartiges ergeben, zumindest wurde es nicht berichtet. Schlechter lesbar ist die neue Schrift nun keinesfalls, im Zusammenspiel mit dreispaltigem Linkssatz sieht es leider nicht mehr ganz so gut aus. Durch viele verschachtelte Screenshots samt, äh, Beschriftungskästen statt Bildunterschriften (nicht überall) sowie einer Menge Linien und Rahmen (auf S. 18 finden sich z.B. ganze vier unterschiedlich farbige und dicke Rahmen) bleibt die Lesbarkeit, die die neue Schriftgestaltung erreichen sollte, oft auf der Strecke, auch weil die eingesetzten kantigeren Schriftarten sich stärker unterscheiden: Überschriften mit Serifen, serifenlose Untertitelschrift und nochmals eine marginal andere für den eigentlichen Text (der von einer umrissenen Serifeninitiale eingeleitet wird!). Im alten Layout gab es nur zwei serifenlose Hauptschriften. Die Rubrikmarkierung findet sich jetzt nur noch in der Kopfzeile rechter Seiten.

Generell gibt es noch eine Menge unzulänglicher Kleinigkeiten: Das Layout ist kantiger Natur, aber die GameStar.de-Quicklinks werden in Kästen - die auch noch höher als eine Zeile sind - mit abgerundeten Ecken gesetzt. Der Schrecken findet sich dann im neu gestalteten, nun eine Seite hohen und etwas schmaleren Wertungskasten (inhaltlich unverändert [weggefallen sind trotz im Editorial behaupteter "gleicher Funktionalität" der bisher optionale "Anspruch"-Block sowie technische Angaben zu unterstützten Grafikkarten, Bildformaten und Ton; dafür gibt es aber mehr Platz für Pro- und Contra-Punkte]): Die Wertung wird in einen fetten Kreis gedruckt, der von den Angaben wie Anspruch, Systemanforderungen, Spielzeit sowie dem nun kürzeren Fazit umlaufen wird, d.h. krummer Text, teils um 90° gekippt! Unfassbar...

Der GameStar-Stern wurde als zentrales Designelement auserkoren, landet hässlich auf dem Cover und fungiert zudem als Aufzählungszeichen und Markierer in Screenshots. Dem nicht genug, wird er auch dauernd anders ausgerichtet, wodurch der Stern meist schief wirkt oder wie ein Pentagramm aussieht.

An den Zwischenüberschriften wurde auch gefeilt, denn sie wurden durch schwarze beschriftete Balken ersetzt (oder auch mal nicht, z.B. S. 80), die auch gerne einen Satz unterbrechen und inhaltlich zwischen Zusatzinformation und Selbstzitat schwanken. Christian Schmidt beschreibt die Neuerung etwas wirr so:
«Die "nervigen Balken" in den Artikeln ersetzen die Zwischenüberschriften. Wenn wir umgekehrt von einem Layout ohne Zwischenüberschriften zu einem mit ZÜs wechseln würden, kämen sicher Beschwerden über die "nervigen Textzeilen über den Absätzen". Da bitte ich um etwas Geduld und Eingewöhnungswillen. Übrigens ist ohne Zwischenüberschriften auch mehr Platz für Fließtext.»
Textmenge

Es muss auch ganz deutlich die Textmenge angesprochen werden: Im alten Layout hatte eine Seite vier Spalten mit maximal 68 Zeilen zu je knapp 32 Zeichen. Nun sind es immer noch 68 Zeilen mit sogar knapp 39 Zeichen aufgrund der drei Spalten. Das wären aber über 700 Zeichen weniger auf einer Volltextseite, zudem das neue Seitenlayout nicht als Ausgleich wirkt.

Update: Basierend auf allen Tests der Ausgaben 9/2010 (10 Stück, davon 3 Einseiter) und 10/2010 (9 Stück, davon 1 Vierseiter) ergeben sich auf den Fließtext bezogen folgende, nicht direkt vergleichbare Durchschnittswerte: Ein zweiseitiger Test hatte früher knapp 170 Zeilen, nun werden unter 115 Zeilen erreicht. Dank StarCraft II gibt es mehr Meinungskästen, dafür findet sich im Schnitt jeweils ein Screenshot weniger. Die neue GameStar setzt aber deutlich mehr Extrakästen ein (7:3), deren Inhalte und Umfänge bleiben hier jedoch unbeachtet.

Bei dreiseitigen Tests bekam der Leser vormals über 230 Zeilen Fließtext, jetzt sind es unter 160 Zeilen (der vierseitige Mafia II-Test hat übrigens 222 Zeilen, die Einseiter letzte Ausgabe hatten im Schnitt 64 Zeilen). Wieder gibt es mehr Meinungskästen (SC2), die Screenshot-Quote zeigt aber fast vier Bildschirmfotos weniger an. Im Zweifel bin ich natürlich für mehr Meinungskästen, trotzdem gehören Screenshots doch eigentlich auch zu den "Emotionen", denen GameStar mehr Platz einräumen möchte.

Im Schnitt haben zweiseitige Tests also im Fließtext 1.000 Zeichen verloren, dreiseitige über 1.100 Zeichen! Um das aufzufangen, müssten die "Stärken" Transparenz und Analyse deutlich ausgebaut werden, eine "emotionale" Schreibweise dürfte damit schwierig zu vereinbaren sein. Aber vielleicht wird das durch die zahlreicheren und vereinheitlichten Meinungskästen aufgefangen? Zumindest umfänglich ist dies nicht der Fall: Ein neuer Meinungskasten bietet im Schnitt 480 Zeichen, früher waren es in den normalen, zwei Spalten breiten Kästen ungefähr 520 Zeichen (unterschiedliche Zeilenlängen berücksichtigt). Eine Differenz, die zu vernachlässigen ist, und doch nicht mehr Raum für Emotionen bedeutet.

Die GamePro hatte sich in ihrem Relaunch klar zum Konzept der mindestens zweiseitigen Artikel bekannt, im Heft schrieb GameStar nichts derartiges. Christian Schmidt ergänzt jedoch im Forum:
«Wir wollen keine Artikel unter zwei Seiten mehr im Heft haben, weder bei den Previews noch bei den Tests. Das heißt: Die Themen, die wir für spannend halten, bekommen immer mindestens zwei Seiten Raum. Kleinere Themen schaffen es bei den Previews zum Teil noch in die News, kleinere Spiele testen wir natürlich nach wie vor - aber nur auf der Webseite. [...] Wir sieben stärker aus, behandeln die ausgewählten Themen dafür in größerer Tiefe. [...]»
Wir haben also im Heft weniger Vielfalt, während die "größere Tiefe" als widerlegt gelten muss. Das Magaziniac.Blog merkt zudem an: "das Geburtstagsheft hat mit 93 redaktionellen Seiten den niedrigsten Wert, den je ein GameStar-Heft hatte [...]". Ganz toll...!

Update: Das berühmt-berüchtigte Wertungssystem wurde übrigens nicht verändert. Beim Relaunch der GamePro wurde deren Additionssystem "deutlich vereinfacht" (GP 6/2010, S. 3), die GameStar weiß aber:
«Unsere Stärken Transparenz, Analyse und Meinung bauen wir weiter aus. Ein Kernpunkt dieser Arbeit ist unser Wertungssystem. Über 87% Prozent Zustimmung bei einer Umfrage mit über 7.000 Teilnehmern haben uns bestärkt, es unangetastet zu lassen.» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GameStar 10/2010, S. 5)
Freispiel

2005:
«Ein seltenes Ereignis. GameStar führt eine neue Rubik ein. "Extraleben" heißt sie und soll folgerichtlich fortführen, was Previews und Test vorbereiten: Previews berichten VOR dem Erscheinen eines Spiels, Tests ZUM Erscheinen. Extraleben wird sich um alles kümmern, was NACH dem Kauf eines Spieles passiert.
Alles hier. Sie brauchen Tipps und Cheats? Sie finden sie hier. Sie suchen die neuesten Mods? Ebenfalls hier. Sie interessieren sich dafür, ob Fans oder Publisher neue Levels oder Maps anbieten. Extraleben gibt die Antwort. Außerdem beschäftigen wir uns an dieser Stelle auch mit dem Thema Multiplayer und stellen empfehlenswerte kostenlose Spiele vor (Freeware, Browsergames). Sie sollen hier alles finden, was Ihnen hilft, noch mehr Spielzeit oder Spielspaß aus den von Ihnen gekauften Programmen herauszuholen - nicht jeder kann sich schließlich im Wochentakt neue Titel kaufen.» (Gunnar Lott in "Extraleben" der GameStar 11/2005, S. 177)
2007:
«Der Service-Teil ist eine neue Rubrik und fasst Patch-Tests, Budget-Tests und Mods zusammen. Der Abschnitt "Extraleben" entfällt dafür. [...] Das Internet hat sich als Quelle für Cheats und Tipps etabliert, auf www.gamestar.de und vielen anderen Seiten finden Sie aktuellere und ausführlichere Lösungen, als sie in einem Heft möglich sind.» (Gunnar Lott in "Die neue GameStar" der GameStar 8/2007, S. 10f.)
2009:
«Die Service-Rubrik, also die Seiten, auf denen wir über Mods, Patches und Budgetspiele berichten, wurde lediglich von zwei bis sieben Prozent der Leser regelmäßig gelesen, über 90 Prozent haben die Seiten also nicht genutzt. Wir haben gehandelt und die Rubrik aufgelöst.» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GameStar 10/2009, S. 3)
2010:
«Unsere neue Rubrik heißt Freispiel. Hier informieren wir Sie über all das, was mit Spielen jenseits von Previews und Test geschieht. Kleine Download-Inhalte (DLCs), Fanprojekte (Mods), aber auch spannende Indie- und Gratisspielprojekte finden hier statt [...].» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GameStar 10/2010, S. 5)
Update: Da hat sich innerhalb eines Jahres wohl viel geändert... Aber DLCs sind in der Tat auf dem Vormarsch. Mir gefällt die Wiedereinführung solch einer Rubrik, die sich auch der unkommerziellen Seite von Spielen nach deren Erscheinen widmet und generell Freeware beachtet. Komplett rausgefallen sind aber scheinbar Patches, über die zuletzt immerhin rudimentär auf einer halben Seite berichtet wurde. Und das "Freispiel"-Layout fällt arg aus dem Rahmen, um es nicht negativ auszudrücken; Eckdaten werden auch anders bezeichnet, aus "Entwickler" und "Preis" bspw. wird "WER" und "GELD".

Bestenlisten

2009:
«Wir haben gleichzeitig unsere Genre-Startseiten renoviert, eine Liste mit den besten Genre-Spielen der vergangenen drei Jahre eingebaut und jeder dieser Anlaufseiten auch noch eine Klassiker-Liste spendiert, also mit Titeln, die Sie gespielt haben müssen.» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GameStar 10/2009, S. 3)
2010
«Die Genre-Struktur ist Geschichte. Zu dünn gesät waren Sport- und Strategie-Neuerscheinungen, als dass es noch für einen eigenen Heftteil gereicht hätte. Die Genre-Bestenlisten führen wir weiter [...; Klassiker sind rausgeflogen].» ("Ihr GameStar-Team"/Michael Trier im Editorial der GameStar 10/2010, S. 5)
Ich bin ein PC

In der letzten Ausgabe gab es einen Leserbrief bezüglich der Kennzeichnung von Mac- und Linux-kompatiblen Spielen. Dies wurde eher abgewiesen, im aktuellen Heft folgt dann eine umfangreiche "Rechtfertigung" in Form eines dreiseitigen Berichts über "Spielen mit Steam unter Apple Mac OS X": "Alles in allem beeindruckt ein Mac Spieler bislang wenig" (S. 124).

Ein aktueller Leserbrief-Vorwurf der "unverblümte[n] Konsolenfeindlichkeit" seitens GameStar wird zurückgewiesen, nur um auf den folgenden Seiten eine dreiteilige Reihe zur "Wunderkiste PC" zu beginnen ("Unter den sieben wichtigsten Spiele-Plattformen ist der PC damit die Größte", S. 99) und schlussendlich den "Triumph der 3D-Spiele" in der "DirectX-Historie" anzufeiern. Neben der üblichen "Hall of Fame" (Mafia) gibt es diese Ausgabe ansonsten keine weiteren Reportagen.

Fazit

Bei der GamePro war ein neues Layout überfällig und das Ergebnis gefällt mir dort insgesamt ganz gut. Leider ging damit auch eine massive Abspeckung des Reviewteils einher, die selbst den Terminkalender erfasste, denn dort werden jetzt nur noch die (großen) Titel aufgeführt, die wahrscheinlich im Heft getestet werden. Bei GameStar ist das "Termin-Update" noch intakt, dafür wurde ebenfalls das Konzept des Zwei-Seiten-Minimums übernommen, mit einem neuen Schriftbild samt deutlich geringerer Textmenge kombiniert und obendrauf ein konfuses, zwischen GamePro'scher Schlichtheit und kantiger Überladenheit mäanderndes Layout gekippt. Das erste, was auf dem Cover ins Auge sticht, ist der Stern, der einen "Fail" denken lässt. Das erste, was im Heft ins Auge sticht, ist das CSI-eske Teamfoto (Horatio Trier und Psycho Heiko), das einen "Fail" denken lässt. FAIL!

PS: Aus dem "Bromance-Netzwerk" disst Balkan Toni erwartungsgemäß die neue GameStar und auch das Magaziniac.Blog findet keinerlei netten Worte für den Relaunch.
Update: Neben dem umgeschriebenen Umfangsteil (Datenbasis auf Nachfrage ;-) Anmerkungen zum Wertungssystem, Wertungskasten und der "Freispiel"-Rubrik. Kritik an der Layout(un)übersichtlichkeit angepasst.

The Expendables

Sylvester Stallone versammelt den "großartigsten Actioncast aller Zeiten" und nennt sein neuestes Werk The Expendables, die Entbehrlichen. So heißt auch die Söldnertruppe, deren Boss Sly mimt, und ebenso kann es als Kommentar auf die Darstellerriege verstanden werden: Bis auf Jason Statham sind alle - natürlich durchgehend männlichen - Hauptfiguren teils weit über 40 Jahre alt und in einem Actiongenre zuhause, wie es auf den modernen Kinoleinwänden nicht mehr stattfindet: Harte Schießereien, Schlägereien und Explosionen ohne Kompromisse, zusammengehalten von einem Bierdeckelplot. Klar, die "Actiongülle" wird immer noch gemacht, aber läuft das im Kino? Der Martial-Arts-Hype im Westen ist auch irgendwie vorbei. Bleibt also tatsächlich nur noch Jason Statham als Jüngster, der neben Stallone die größte und eigentlich einzige irgendwie in der Realität verankerte Rolle spielt. Statham beendet auch den Film, erfährt so den Ritterschlag durch die alte Garde der Actionhelden, nachdem sich Dwayne "The Rock" Johnson erfolgreich gesträubt hat, die Lücke im körperbetonten Krawallkino zu füllen.

Was steht nun auf dem Bierdeckel: Die Expendables befreien Geiseln auf einem Schiff, bekommen von Bruce Willis einen Auftrag angeboten, machen viel Radau bei der folgenden Aufklärungsmission und wollen den Job eigentlich ablehnen. Doch Sly entdeckt sein Gewissen und seine Homies stehen ihm natürlich bei, um die Junta eines Inselstaates eigenhändig in Särgen vom Eiland zu schaffen.

Der Anfang des Films ist grandios, macht keine halbe Sachen (oder eher doch...) und zeigt den lockeren Umgangston der Söldner, der sich durch The Expendables ziehen wird - Dialoge treiben entweder die Handlung voran oder bestehen aus lustigen Onelinern. Man sieht, dass die Darsteller viel Spaß beim Dreh hatten; ernstere Momente funktionieren dagegen kaum. Bruce Willis trifft Sly bezeichnenderweise in einer Kirche und von gleißendem Licht umhüllt steigt Arnie aus dem Actionhimmel herab und die drei bilden für wenige Augenblicke die heilige Dreieinigkeit des Genres, zumindest der 80er und frühen 90er. Bis die Söldner tatsächlich geschlossen auf der Insel ankommen, vergeht jedoch überraschend viel Zeit, aber immerhin regelmäßig von kleinen Actionszenen und Onelinern aufgelockert. Das nächtliche Finale lässt schließlich wenig intakt zurück, fühlt sich jedoch leider etwas zu kurz an.

Das größte Manko des Films, neben dem fehlenden Budget für wirklich große Action und durchgehend handgemachtes Gemetzel (CGI-Blut...), ist leider der Schnitt. Die Kamera ist generell nah dran und dynamisch bis hektisch unterwegs, aber erst die vielen Schnitte untergraben das Gezeigte. Man kann dem Geschehen meistens zwar folgen und erkennt, dass hier tatsächlich etwas passiert und nicht durch Kameragehampel vorgegaukelt wird - warum aber zerschneidet man dann z.B. Nahkampfszenen, wenn die Beteiligten doch Könner ihres Fachs sind? Ein Zugeständnis an vermeintlich moderne Sehgewohnheiten? Oder soll die teils brutale Action etwas kaschiert werden?

So verpasst es Stallone mit The Expendables leider, ein Oldschool-Meisterwerk abzuliefern, was dem stupiden Unterhaltungswert des Films jedoch wenig schadet. Vielleicht können die Mängel in einem zweiten Teil abgestellt werden, schließlich gibt es noch eine Menge Actionhelden, die abgesagt hatten... Bis dahin: The Boys are back in Town!



The Expendables
USA 2010 | IMDb | OFDb
Regie: Sylvester Stallone
Buch: Sylvester Stallone, Dave Callaham
Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Mickey Rourke, Steve Austin, Eric Roberts u.a.

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Erstellt: 2006-09-02 17:58
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