Almost Human
Fighting Crime in a Future Time: Im technologisch fortgeschrittenen Jahr 2048 hat jeder Polizist einen Androiden als Partner, so auch der mürrische John Kennex (Karl Urban), der nach einer Schießerei mit einem kybernetischen Bein in den aktiven Dienst zurückkehrt. Sein neuer Begleiter Dorian (Michael Ealy) stammt aus einer ausgemusterten Baureihe und verfügt über lebensechte Verhaltensweisen.
Die gemeinsame Ermittlungsarbeit des ungleichen Gespanns und ihre unterhaltsamen Streitereien bilden den Kern dieser dreizehnteiligen Science-Fiction-Serie in einer Welt, die einem weichgespülten
Blade Runner ähnelt und durch Hologramme und Großbildschirme einfallslos, aber tricktechnisch gelungen visualisiert wird. Einen durchdachten Zukunftsentwurf darf man von
Almost Human jedoch nicht erwarten, was sich auch in den Kriminalfällen zeigt: Die Schurken nutzen jeweils genau eine recht gewitzte Erfindung für ihre Zwecke, in späteren Folgen sind diese Technologien dann sofort vergessen.
Die Serie schneidet zwar viele SF-Themen und entsprechende moralisch-gesellschaftliche Fragen an, konzentriert sich aber auf ihre Protagonisten und die solide umgesetzte Action. Befremdlich: Kennex geht bisweilen rücksichtslos wie
Judge Dredd vor, während der Android Dorian zu menschlich gezeichnet wird.
Einige Episoden der Serie wurden in falscher Reihenfolge ausgestrahlt, was bezeichnenderweise wenig störend auffällt, auch weil über die Staffel mehrere interessante Handlungsbögen begonnen werden, aber nicht einer merklich vorangetrieben wird. Dies mündet dann in einer enttäuschend unspektakulären letzten Folge und einige Wochen später wurde
Almost Human abgesetzt. Trotz sympathischer Figuren wurde zu viel Potential verschenkt und damit kein großer Verlust (denn auch die anfangs tolle Musik von The Crystal Method wurde zunehmend gewöhnlicher).
Almost Human | USA 2013-2014 | Created by J. H. Wyman | Darsteller: Karl Urban, Michael Ealy, Minka Kelly, Mackenzie Crook, Lili Taylor, Michael Irby u.a.
Helix
In einer arktischen High-Tech-Forschungsanlage bricht eine seltsame Krankheit aus, weswegen der Seuchenexperte Alan Farragut (Billy Campbell) und sein Team eingeflogen werden. Doch die Betreiber der Polarstation spielen nicht mit offenen Karten...
Ein isolierter Ort mitten im ewigen Eis, diffuse Bedrohungen und Paranoia -
The Thing lässt grüßen. Dazu noch eine Prise der kurzlebigen 90er-Serie
Burning Zone und die Genremahlzeit scheint fertig. Doch weit gefehlt:
Helix schmeißt im Laufe der 13 Folgen beinahe jede Horrorzutat in den Topf und rührt mit dem Pürierstab um. Dabei geht die interessant eingestreute Geheimniskrämerei in der platten Inszenierung unter und das Bedrohungspotential der Arktis verfliegt schnell. Ein Raumgefühl für die riesige Station stellt sich kaum ein, während die Protagonisten sich unzuverlässig klug oder dämlich verhalten. Aus dem Ensemble der halbgaren Sympathieträger ragt der stämmige und völlig fehlplatziert wirkendende Security-Bubi Daniel Aerov (Meegwun Fairbrother) hervor.
Helix erreicht in atemberaubendem Tempo den Trash-Siedepunkt und kocht dann über an unglaublichen (und oft ebenso schnell wieder verflogenen) Entwicklungen, während der Tonfall stets ernsthaft und dramatisch bleibt. Dieses absurde
Syfy-Machwerk wurde völlig zu Recht um eine zweite Staffel im nächsten Jahr verlängert :-).
Helix | USA 2014+ | Created by Cameron Porsandeh | Darsteller: Billy Campbell, Kyra Zagorsky, Jordan Hayes, Hiroyuki Sanada, Catherine Lemieux, Neil Napier, Mark Ghanime, Meegwun Fairbrother u.a.
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GlotzenErstellt am 2014-05-03 13:47, zuletzt geändert am 2014-05-03 13:47