Donnerstag, 6. Dezember 2012

Rettet die Wale

In Arkane Studios' Dishonored gibt es keine Naturschützer, kein Greenpeace, kein WWF. Die leviathanischen Wale werden industriell gejagt, denn ihr Öl ist das Benzin des kaiserlichen Inselreiches. Maschinen jeglicher Art werden von der weißen Flüssigkeit angetrieben, die wissenschaftliche, wirtschaftliche und auch militärische Vormachtstellung beruht darauf. Direkte negative Folgen dieser Ausbeutung der Ozeane sind nicht erkennbar, jedoch scheinen die Meeresgiganten in Zusammenhang mit der übernatürlichen Wesenheit des "Outsiders" zu stehen (aus Walknochen können magische Artefakte geschnitzt werden) - wird irgendwann eine göttliche Strafe die Menschen heimsuchen? So oder so dürften die Wale durch den exzessiven Fang schwinden und die Industrie entsprechend zusammenbrechen. Wenn die Gesellschaft bis dahin nicht längst an Verkommenheit, Korruption, Dekadenz und einer Rattenseuche zugrunde gegangen ist.

Samstag, 1. Dezember 2012

Movie Month 11/2012

Von mir drüben bei den Zelluloidfreaks: Vom Kollegen Tobberich: Skyfall

Donnerstag, 22. November 2012

Fringe (5.07) [Update]

Peter beobachtet die Beobachter und dank seiner Implantatfähigkeiten kann er bereits ziemlich genau deren unmittelbare Handlungen vorhersagen. Eine gleichzeitige Wahrnehmung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist dies jedoch nicht, Peter berücksichtigt und berechnet Variablen, während er selbst noch eine unbekannte für die Observer ist. Im Verlauf der Episode verliert er sich zunehmend in emotionsloser Logik - neben Anfällen, Nasenbluten und Haarausfall -, während die misstrauisch-sorgenvolle Olivia ihm langsam auf die Schliche kommt. Als sie die Wahrheit erkennt, findet sie kaum Worte vor Fassungslosigkeit. Hat sie nun auch Peter verloren, an dessen bedingungslose Rache für Etta? Die verfolgt er die ganze Zeit und tötet schließlich ranghohe Beobachter:
«I used a toxin from Walter's cold storage, the flesh-eating toxin that killed everyone aboard flight 627. Our first Fringe experience was their last.»
Als nächstes Opfer hat sich Peter Chefobserver Windmark auserkoren, der jedoch wahrscheinlich Peters "Geheimnis" kennt...

Parallel dazu wird wieder ein Teil von Walters Plan gesucht und Cordial Deconstruction fragt sich, warum Walter alles so überkompliziert dokumentiert hat:
«Why use such an unreliable and volatile medium like analog encoded magnetic video tape? Why not use some medium with some type of redundancy or multiple copies in case of damage? Why record the plan in video at all rather than just write it out? Why not record the whole plan on one single tape? [...] If the plan is useless with any part missing, why scatter the components rather than just store everything in one secure place with the documentation?»
Ziel sind dieses Mal zwei der berühmten Oberver-Zylinder, die sich fortwährend durch die Erde bohren ("they are beacons that allow them to locate different points in spacetime"). Aufbewahrt werden sie in einem alten Labor von William Bell, das leider mittlerweile verschüttet ist. Dies nimmt das Fringe-Team zum Anlass, quasi erstmals über die Geschehnisse zu sprechen, die damals kurz vorm Einschluss der Gruppe in Amber passierte - war z.B. Bell ein Kollaborateur?

Offenbar fällt Walter nichts ein, womit man das unzugängliche Labor betreten kann und findet auch nichts in seinem privaten Fringe-Archiv. Also wendet sich die Gruppe hilfesuchend an Nina Sharp, die als hohe Mitarbeiterin im Wissenschaftsministerium sofort die passende Technologie aus dem Ärmel schüttelt. Allzu emotional verlaufen die Treffen mit ihr jedoch nicht, da sie wie zuletzt Broyles zu zweckhaft in die Serie geschoben wird. Jedoch öffnet sich Walter ihr mit seinen Ängsten, dass er wieder zu einem rücksichtslosen Menschen wird. Nina offenbart ihm, dass Peters Liebe daran leider nichts ändern werde, denn schon ihre Liebe zu William Bell half am Ende nichts. Walter kanzelt sie damit ab, dass Bell sie ja nie geliebt habe. Doch findet er in einem Tresor Bells später ein Foto von Nina - wird die Liebe von Vater und Sohn also tatsächlich nicht helfen...?

Das Bergen der Zylinder geht übrigens wie so oft reibungslos über die Bühne. Ninas Maschine verdampft das im Wege liegende Gestein (und Cordial Deconstrucion runzelt darüber die Stirn), aber die Beobachter sollen laut Nina angeblich kleinste Veränderungen in der Atmosphäre entdecken, weswegen Schnelligkeit geboten ist. Nun können wir uns also endlich denken, warum die Überwachung der Glatzköpfe so lächerlich ist - alle Ressourcen gehen ins Monitoring der Luft. Cordial Deconstruction :
«At this point, I believe Walter, Peter, and Olivia's faces should be on wanted posters all over the place. I don't think the writers have really thought out the world very well for this season. They're not used to the Fringe team being on the wrong side of the law.»
Und weil dann noch Peters Bombenanschlag passiert, hat das Fringe-Team alle Zeit der Welt. Eine Menge Bauteile sind nun schon geborgen worden und doch ist der Plan weiterhin undurchsichtig. Gleichzeitig droht das Fringe-Team den Zusammenhalt zu verlieren, weil der Kampf gegen die Beobachter große persönliche bzw. persönlichkeitsverändernde Opfer von Walter und Peter erfordert. Übrigens hatte Astrid gefühlt mehr Auftritte, aber das ändert nichts an dieser ziemlich zerfahrenen Folge.

PS: Polite Dissent hat noch nichts zur Episode geschrieben, der A.V. Club vergibt mit B- die bisher niedrigste Wertung dieser Staffel. Das nachgereichte Review von Bernd Michael Krannich (?) für Serienjunkies zieht als Fazit (4/5 Punkte):
«Die Episode "Five-Twenty-Ten" beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Voranschreiten der Entwicklung der Figuren auf ihrem zuvor eingeschlagenem Pfad. Dabei fällt vor allem das Fehlen von William Bell in der Episode unangenehm auf. [...] Der kleine Einblick in die Lebenswelt der Observer [...] macht durchaus Appetit auf eine Episode, bei der die Handlung durch die Augen eines Observers erzählt wird [...]. Aber das ist vermutlich etwas, was in der kurzen Finalstaffel von "Fringe" dann einfach keinen Raum hat.«
<< 5.06

Samstag, 17. November 2012

Fringe (5.06) [Update II]

Eingerahmt ist diese Episode von zwei persönlichen Gesprächen, in denen sich Olivia bzw. Walter von Peter Zusammenhalt und Beistand wünschen: Olivia in der Trauer über Ettas Tod ("I want to understand what you're going through, and I want you to understand what I'm going through"), während Walter schlussendlich realisiert, dass er sich nach der Vervollständigung seines Gehirns zu Staffelbeginn wieder in den rücksichtslosen Wissenschaftler verwandelt ("I'm losing the man that you helped me become").

Als Anzeichen seiner Veränderung neben späteren Wutanfällen zieht Walter nach Bergung einer weiteren Kassette leichtsinnig alleine los, um einen kritischen Teil des Plans gegen die Beobachter einzusammeln. Geradezu überraschend wird er dabei tatsächlich einmal auf einer videoüberwachten Straße identifiziert; Cordial Deconstruction dazu:
«It seems like the Observers have functioning security cameras only in locations that are convenient to advancing or complicating the plot as the writers desire.»
Natürlich mahlen die Mühlen der Observer'schen Diktatur entsprechend langsam, sodass Olivia, Peter und Astrid mithilfe des Tapes noch in Ruhe und unbehelligt zu Walter gelangen. Dieser hat mittlerweile ein künstliches Taschenuniversum betreten, das zwischen den beiden bekannten existiert. Die Alternativwelt wird jedoch weiterhin nur indirekt thematisiert; Walter:
«I have had some experience with transversing parallel universes. What we have done is we have opened a space in the membrane that separates the two universes.»
Das Team trifft sich und sucht in einem dezent an M. C. Escher erinnerenden Wohnblock, in dem Zeit langsamer abläuft (aber nicht korekt, wie Cordial Deconstruction vorrechnet), nach dem Bestandteil des Plans - laut Videoband ein kleiner Empathenjunge bzw. Observerspross aus einem früheren Fringe-Fall (1.15). Nach Türen mit selbstreferenziellen Symbolen in Form der Fringe-Chiffren (wieso?) finden sie das gesuchte Zimmer jedoch verlassen vor. Nur ein nicht funktionaler Radioempfänger kann geborgen werden, während perfekt abgepasst endlich die Beobachter- und Loyalistentruppe auftaucht und dann wider Walters Ansage doch die Raumfalte entdeckt.

Verfolgungsjagden, Schießereien und Peter schickt die andere vor, um mit eigenen Händen die Glatzköpfe aufzuhalten - was ihm auch bald seiner implantierten Beobachtertechnologie gelingt. Sein Gegner bemerkt noch "I know what you have done. You have made a grave mistake. You do not realize what is happening to you", bevor sich Peter selbst teleportiert und ihm das Genick bricht. Doch Oberbeobachter Windmark hat die Szene beobachtet und ein leichtes Grinsen schleicht sich in dessen Gesicht. Walter fürchtet, dass er sich verwandelt, aber bei Peter ist dies längst geschehen...

Eine dröge Folge, in der man zwar undeutliche Blicke auf Walters mysteriösen Partner Donald erhascht und die Zukunftsaussichten für die Bishops nicht rosiger werden, aber sonst nur in einem leeren Haus herumgeirrt wird. Die inkompetente Überwachung durch die Beobachter und die sorglose Wahl der Verstecke für die Einzelteile des nach wie vor diffusen Plans sind mittlerweile traurige Running Gags.

PS: Vladislav Tinchev fragt, ob "bei Fringe dieses Die-Handlung-voran-Treiben nicht über sich selbst zu reflektieren" bedeute und spekuliert über das verschollene Kind. Polite Dissenthat noch nichts zu dieser Episode verfasst, der A.V. Club gibt für seine Verhältnisse die fast mäßige Note B+. Das nachgereichte Review von Bernd Michael Krannich (?) für Serienjunkies zieht als Fazit (4/5 Punkte):
«Die Folge "Through the Looking Glass and What Walter Found There" ist eine eher verspielte "Fringe"-Episode. Nachdem Peter sich am Ende von "An Origin Story" mit Observer-Tech aufgepeppt hatte, wäre eine schnellere Entwicklung seiner Verwandlung durchaus wünschenswert gewesen. Für sich betrachtet ist "Through the Looking Glass" es aber durchaus wert, ein zweites Mal gesehen zu werden.»
<< 5.05

Freitag, 9. November 2012

Fringe (5.05) [Update II]

Nach Ettas Tod gehen Olivia und Peter auf unterschiedliche Weise mit dem Verlust um: Sie versucht verzweifelt an der Normalität festzuhalten, um sich nicht in Trauer zu verlieren, er will Rache und gegen die Beobachter rücksichtslos vorgehen. Gelegenheit dazu erhält Peter, als eine Materiallieferung aus der Zukunft für die Observer'sche Atmosphärenmaschine im Central Park eintrifft und der Rebellenuntergrund einen Beobachter samt Portalwürfel gefangen nimmt.

Astrid soll das sichergestellte Notizbuch und damit den Termin der nächsten Ladung entschlüsseln. Doch die Schrift der emotionslosen Glatzköpfe ist mehrdimensional, wie sie bald feststellt. Viel mehr Computerleistung sei fürs Decodieren nötig - die irgendwie schnell aufgetrieben wird. Nun muss Peter nur noch rechtzeitig herausfinden, wie der Würfel funktioniert, dann soll nach Walters Idee aus dem entstehendes Wurmloch ein Schwarzes Loch in der Zeit der Beobachter gemacht werden. Peter verhört den Gefangenen und glaubt, er könne in ihm noch Gefühle erkennen und diese gegen ihn einsetzen. Dabei wird er jedoch von seinen eigenen Emotionen, seiner Wut und seiner Trauer geblendet. Oder er hat dem Beobachter eine Chance zur Manipulation gegeben, indem er ihm herablassend seinen Plan zum Lesen der Emotionen erläuterte...

Der Würfel funktioniert schließlich offenbar aber, nur das Schwarze Loch bildet sich nicht. Zornig stellt Peter den Beobachter zur Rede, während Olivia sich ein altes Geburtstagsvideo von Etta anschaut, das ihr Walter mit dem Hinweis gab:
«You must watch it and remember what you both had, what you still are, and you must hold on to that. You must face this pain together. The pain is her legacy to you both. It's proof that she was here.»
Olivia hat es sich nun zwar alleine angeschaut, ruft aber sofort Peter an und fleht ihn unter Tränen an, zu ihr zu kommen. Doch Peter hat da dem gefangenen Beobachter schon ein Stück Hardware aus dem Halswirbel geschnitten und sich selbst eingesetzt. "I love you too", erwidert er - eine menschliche Emotion. Aber hat er mit seinem durch tiefe Gefühle motivierten Tun nicht bereits Menschlichkeit aufgegeben?

Eine Episode direkt nach dramatischen Veränderungen hat es nie einfach, so auch diese Fringe-Folge. Die Suche nach weiteren Videobändern wird ausgesetzt, die Trauerbewältigung ist allgegenwärtig. Dabei findet die Serie einen guten Mittelweg und stellt die Gefühle nicht zu plakativ dar (was auch problematisch gewesen wäre, da Etta dem Zuschauer nicht annähernd so vertraut war wie die Hauptfiguren - dafür ist sie bereits eine Widerstandsikone mit Straßenplakaten). Gleichzeitig ist der Weg zu einem Peter-Beobachter-Hybriden überraschend schnell vollzogen, die Entführung eines Observers - was offenbar die Besatzer nicht weiter störte -, die Entschlüsselung seiner Geheimnisse und der Anschlag auf das Wurmloch gelingen geradezu mühelos. Wie so oft (worüber sich Cordial Deconstruction dann u.a. und zu Recht aufregt). So plätschert die Folge kraftlos vorüber, aber entlässt den Zuschauer neugierig auf Peters Schicksal.

PS: Während es von Polite Dissent noch keinen Text zu dieser Episode und der A.V. Club die Höchstnote A gibt, fragt sich Vladislav Tinchev, wie viel Hilfe und wie viel Schaden Peters Tat mit sich bringen werde. Das nachgereichte Review von Bernd Michael Krannich (?) für Serienjunkies zieht als Fazit (3,5/5 Punkte):
«Die Folge "An Origin Story" ist wegen des Themas der Trauer an vielen Stellen bedrückend, zumindest aber ruhig gehalten. Leider kann sie im Mittelteil, bei der Befragung des gefangenen Observers durch Peter, auch die eine oder andere Länge nicht vermeiden.»
<< 5.04

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